Das Projekt des innenstadtnahen EDEKA-Einkaufscentrums Scheunenhofcenter in Pirna hatte mit gravierenden Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Bedingt durch Marktveränderungen musste eine umfassende Umplanung erfolgen (weniger Einzelhandelsfläche, dafür betreutes Wohnen), und ein Anstieg des Grundwasserspiegels sorgte für zusätzlichen Planungsaufwand. Zwei Jahre Bauverzögerung waren die Konsequenz. Dies sorgte für eine ausdauernd negative Presseberichterstattung und für Verärgerung im Rathaus und im Stadtrat, wo man unisono auf eine zusätzliche Innenstadtbelebung hoffte. Die Folge war im Dezember 2017 sogar ein Antrag auf Rückabwicklung des Grundstückskaufvertrages. Im Herbst 2017 wurden wir von EDEKA mit der Presse- und Medienarbeit sowie mit dem politischen Lobbying beauftragt, um die festen Bauabsichten zu kommunizieren.
KRISEN-PR
Im Herbst 2017 wurde es kritisch für das EDEKA-Vorhaben auf Pirnas Scheunenhof-Areal. Ein Rückabwicklungsantrag stand im Stadtrat auf der Tagesordnung. Umgehend starteten wir mit der Presse- und Lobbyingarbeit und coachten den verantwortlichen EDEKA-Vertreter für seinen Auftritt im Pirnaer Stadtrat. Mit Hilfe des Oberbürgermeisters kam es nicht zur Rückabwicklung, selbst die geforderte Prüfung dieser Möglichkeit wurde nicht beschlossen. Der erste Schreck war also erst einmal überwunden.
POLITISCHES LOBBYING UND NETWORKING
Dank unseres kommunalpolitischen Know-hows sowie unserer Kontakte konnten wir sehr schnell im Rathaus aktiv werden. Mit dem engen Draht zum Stadtsprecher und dem Oberbürgermeister sowie weiteren Stakeholdern wie Stadträten und Unternehmern gelang es, die Wogen zu glätten. Intensive Hintergrundgespräche und Telefonate konnten die politische Szene in Pirna davon überzeugen, dass EDEKA an den Bauplänen festhält. Flankiert durch eine regelmäßige Pressearbeit kam Ruhe in die Öffentlichkeit, und die weiteren Vorhabenschritte konnten in einem ruhigeren Umfeld vonstatten gehen.
PUBLIC RELATIONS
EDEKA hatte bis dahin keine Presse- und Medienarbeit gemacht. Wir überzeugten die Verantwortlichen von der Notwendigkeit einer offensiven Öffentlichkeitsarbeit und versorgten die lokalen Medien ab November 2017 regelmäßig mit positiven Neuigkeiten rund um das Bauvorhaben: Bohrungen, Genehmigungen, Zeitplan, Mieterzusammensetzung, Baufortschritte. Aber auch über die Gründe für Verzögerungen klärten wir auf. Pressetermine gab es ebenso: Eine Baustellenbesichtigung haben wir organisiert und Medien sowie Politik zum Spatenstich und Richtfest eingeladen.