KRISENKOMMUNIKATION: WIR BRINGEN FÜR SIE DIE KUH VOM EIS!
KRISEN-PR IN MULTIMEDIALEN ZEITEN - EINE HERAUSFORDERUNG FÜR ALLE SEITEN
Dass das Geschäftsleben bisweilen unangenehme Überraschungen mit sich bringt, davon kann so mancher Unternehmer ein Lied singen. Ob Brand, Einbruch, Betriebsunfall oder die Verhaftung eines Firmenangehörigen und Betriebsdurchsuchungen - schnell wird die eigene Firma durch die fast unvermeidliche Medienberichterstattung sowie Onlinediskussionen in der Öffentlichkeit bekannt. Allerdings oft auf eine ganz andere Weise, als gewünscht.
Idealerweise noch am Tag des Ereignisses gilt es, eine aktive Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, eine PR, die sich der „Krise“ stellt, sie aktiv bearbeitet und dafür sorgt, dass auch die Sicht des Unternehmens in den Medien und den sozialen Netzwerken zur Geltung kommt. Nur so gelingt eine erfolgreiche Krisenkommunikation. Besonders schwer haben es auf diesem Feld mittelständische Unternehmen ohne eigene PR-Experten, egal ob im B2B oder B2C-Bereich.
9.00 Uhr
Erste Journalisten erreichen das Betriebsgelände und befragen Mitarbeiter.
9.30 Uhr
Öffentlich-rechtlicher Fernsehsender ruft bei Unternehmen an und bittet um Statement zum Unglück. Das Unternehmen äußert sich nicht und angerufener Mitarbeiter ist überfordert und reagiert ungehalten.
9.40 Uhr
Erste Meldungen erscheinen im Internet: „Keine Äußerungen seitens des Unternehmens“ inklusive Spekulationen über Unglücksursache und eventuelles Verschulden des Unternehmens.
9.45 Uhr
Weitere Medien rufen beim Unternehmen an. Das Unternehmen äußert sich nicht und verweist auf die laufenden Ermittlungen – die Nervosität steigt.
9.50 Uhr
Weitere Medien-Anrufe
9.00 Uhr
Agentur-Mitarbeiter fährt zum Betriebsgelände.
9.30 Uhr
Öffentlich-rechtlicher Fernsehsender ruft bei Unternehmen an und bittet um Statement zum Unglück. Das Unternehmen äußert sich nicht und verweist auf Agentur-Pressesprecher
9.40 Uhr
Agentur-Pressesprecher gibt Fernsehsender am Telefon ein erstes Statement.
9.45 Uhr
Weitere Medien rufen beim Unternehmen an. Unternehmen verweist stets an Agentur-Pressesprecher. Pressesprecher verweist auf Pressemitteilung, die in Kürze herausgegeben wird.
10.00 Uhr
Vorgesetzter weist Mitarbeiter an, keine Fragen von Medienvertretern mehr zu beantworten. Sämtliche Journalisten werden vom Betriebsgelände verwiesen.
10.15 Uhr
Geschäftsführer berät sich mit Konzernleitung, Ergebnis: Wir äußern uns auch weiterhin nicht.
11.00 Uhr
Die Medienberichterstattung im Internet und Radio wird zunehmend unfreundlicher. Spekulationen nehmen zu darüber, warum sich die Firma nicht äußert: „Etwas zu verbergen?“
10.00 Uhr
Agentur-Mitarbeiter erreicht Betriebsgelände und betreut eintreffende Journalisten. Pressesprecher nimmt gleichzeitig Kontakt zu zuständigen Behörden auf um Vertrauen aufzubauen.
10.15 Uhr
Agentur-Pressesprecher erstellt Pressemitteilung mit Unternehmens-Statement und hält Kontakt zum Agentur-Mitarbeiter auf dem Betriebsgelände.
11.00 Uhr
Unternehmen zeichnet die Pressemitteilung frei.
11.15 Uhr
Pressemitteilung wird versendet: Lagebeschreibung und Statement des Unternehmens.
12.00 Uhr
Erste Meldungen mit Zitaten aus der Pressemitteilung gehen online. Weitere Medien ziehen nach.
16.30 Uhr
Ausführlicher Online-Bericht von renommierter Zeitung über das Unternehmen. Tenor: Stets verschlossen, keine Informationen an Anwohner, selbst bei simplen Betriebserweiterungen nicht.
17.00 Uhr
Online- und Radio-Berichterstattung mit Zitaten von externen Sicherheitsexperten und Vertretern zuständiger Aufsichtsbehörden, die die Lage sehr kritisch beurteilen.
6.00 Uhr nächster Tag
PR-Desaster: Eine durchweg negative Berichterstattung in den Printmedien sorgt für viele Diskussionen in der Region sowie im Betrieb.
9.00 Uhr nächster Tag
Geschäfts- und Konzernleitung beraten in einer Telefonkonferenz über die negativen Print-, Radio-, Fernseh- und Internetberichte.